Elli steigt in das Geschäft mit industriellen Energiespeichern ein
- Stationäre Großspeichersysteme sind ein wichtiger Baustein im Energiesystem der Zukunft. Der Bedarf an Speicherlösungen wird in den kommenden Jahren europaweit steigen, allein in Deutschland erwarten Experten ein Wachstum um den Faktor 100.
- Elli wird gemeinsam mit Partnern Energiespeicherprojekte im industriellen Maßstab entwickeln und vermarkten. Damit erschließt das Unternehmen ein neues Geschäftsfeld und weitet sein Angebot an Energie-Dienstleistungen weiter aus.
- Im ersten Schritt sind Einzelprojekte mit bis zu 350 MW Leistung und 700 MWh Speicherkapazität vorgesehen. Ein erstes Speicherprojekt könnte bereits 2025 in Deutschland an den Start gehen.
Wolfsburg, 7. Juni 2024 – Der Volkswagen Konzern steigt mit der Lade- und Energiemarke Elli in ein neues Geschäftsfeld ein und wird gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette stationäre Großspeicher entwickeln, bauen und betreiben. Die industriellen Energiespeicher der Elli kommen künftig für die Belieferung von Kunden und für Arbitrage-Geschäfte am Stromhandelsmarkt Strom zum Einsatz. Damit treibt Elli den Wandel zum smarten Energieunternehmen voran und trägt maßgeblich zur Stabilisierung und Effizienzsteigerung der Stromnetze bei. Nach jetzigem Stand könnten erste Elli Batteriespeicherprojekte bereits im kommenden Jahr aufgebaut werden.
Die größten Projekte in der Elli-Projektpipeline haben aktuell eine Leistung von bis zu 350 MW und eine Speicherkapazität von 700 MWh. Bei einer aktuell verbauten Gesamtspeicherkapazität in Deutschland von rund einer Gigawattstunde entspräche dieses Projekt nahezu einer Verdoppelung. „Deutschland und Europa benötigen ausreichend Speicherlösungen, um den steigenden Bedarf zu decken und die volatile Einspeisung erneuerbarer Energien auszugleichen. Unsere Investitionen in stationäre Batteriespeicher sind daher ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Energieversorgung“, sagt Volkswagen Konzernvorstand Technik Thomas Schmall.
Der Bedarf an Speicherlösungen ist enorm: Allein im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 10.500 Gigawattstunden aus erneuerbaren Stromquellen nicht erzeugt¹, weil es an Möglichkeiten zur Zwischenspeicherung fehlte. Diese Strommenge hätte ausgereicht, um mehr als 3,2 Millionen Elektrofahrzeuge ein Jahr lang mit Grünstrom zu betreiben. Um die Volatilität erneuerbarer Energien auszugleichen, wird laut Fraunhofer Institut bis 2030 ein Bedarf von über 100 GWh an Batteriespeichern erwartet.²
Mit dem Einstieg in das Geschäft mit industriellen Energiespeichern bekräftigt Elli ihre führende Rolle in der Mobilitäts- und Energiewende. „Wir sehen in diesem Geschäftsfeld ein hohes finanzielles Potenzial und die Chance, Elli zu einem holistischen Energieanbieter Europas auszubauen“, erklärt Giovanni Palazzo, CEO Elli.
Mehr zum Thema Laden und Energie erfahren Sie unter www.volkswagen-group.com und www.elli.eco.
¹ www.bundesnetzagentur.de, Quartalsbericht Netzengpassmanagement | 06/2024
² Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, ISE, www.ise.fraunhofer.de, 2.5.2022