Unterwegs laden: Ladesäule vs. Schnellladesäule – was sind die Unterschiede?
Die Ladedauer von E-Autos ist häufig ein entscheidendes Kriterium beim Kauf. Doch welche Arten, sein Fahrzeug unterwegs zu laden, gibt es eigentlich? Ein Überblick.
Nicht nur die Wahl des passenden Elektrofahrzeugs ist eine schwierige Entscheidung - auch die Frage nach der optimalen Lademöglichkeit treibt viele E-Autobesitzer um. Doch was sind eigentlich die größten Unterschiede bei öffentlichen Ladesäulen? Und welche weiteren Angebote gibt es noch? Dieser Blogartikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Welt der Ladetechnologien.
AC Ladesäulen im öffentlichen Raum
Fakt ist: Ein entscheidendes Kriterium von Ladesäulen ist die Ladeleistung. AC (Wechselstrom) Ladesäulen im öffentlichen Raum mit bis zu 22kW Ladeleistung sind der aktuelle Standard, können aber je nach Modell und Hersteller variieren. Diese Säulen sind für das tägliche Laden geeignet, benötigen jedoch in der Regel mehrere Stunden, um die Batterie vollständig aufzuladen.
Diese Ladestationen sind meistens an Orten wie Parkplätzen, Einkaufszentren, Unternehmen und öffentlichen Plätzen installiert. Sie eignen sich gut für das tägliche Aufladen von Elektrofahrzeugen über längere Zeiträume. So lädt beispielsweise ein Auto des Modells ID.3 je nach Akkugröße bei 11kW Ladeleistung in fünf bis sieben Stunden voll.
Unterwegs keine Zeit verlieren: So funktionieren Schnellladesäulen
Schnellladesäulen sind darauf ausgelegt, die Wartezeit erheblich zu verkürzen. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie Gleichstromübertragung (DC), ermöglichen sie eine rapide Aufladung in kürzerer Zeit. Während herkömmliche Ladesäulen flächendeckend in Städten verteilt sind, finden sich Schnellladesäulen häufig an strategischen Orten für Langstreckenfahrten, wie zum Beispiel Autobahnraststätten.
Dies gewährleistet, dass Elektrofahrzeuge auch auf langen Strecken schnell wieder einsatzbereit sind. Die gängige Ladeleistung reicht aktuell bis zu 300kW. Damit ließe sich beispielsweise ein ID.3 von 5 bis 80 Prozent so in circa 30 Minuten laden.
Diese technischen Besonderheiten zeichnen Schnellladesäulen aus:
1. Gleichstrom (DC) statt Wechselstrom (AC)
Der Hauptunterschied zwischen AC Ladesäulen und DC Schnellladesäulen liegt im Typ des bereitgestellten Stroms. Während herkömmliche Ladesäulen in der Regel Wechselstrom (AC) verwenden, setzen Schnellladesäulen auf Gleichstrom (DC). Gleichstrom ermöglicht eine effizientere Übertragung von Energie, was zu kürzeren Ladezeiten führt.
2. Leistungsfähigere Hardware
Schnellladesäulen sind mit leistungsfähigerer Hardware ausgestattet, um höhere Ladeleistungen zu ermöglichen. Dies beinhaltet leistungsstärkere Ladegeräte und effizientere Kühlmechanismen, um sicherzustellen, dass die Elektrofahrzeuge schnell und gleichzeitig stabil geladen werden können.
3. Netzanschluss
Schnellladesäulen sind oft an das Mittelspannungsnetz angeschlossen, was es ermöglicht, große Mengen an elektrischer Energie mit höherer Spannung zu übertragen. Dies trägt dazu bei, die Ladezeit zu verkürzen, da mehr Leistung übertragen werden kann.
4. Kommunikation mit dem Fahrzeug
Moderne Elektrofahrzeuge sind mit fortschrittlichen Kommunikationssystemen ausgestattet, die es ermöglichen, effektiv mit der Ladestation zu kommunizieren. Diese Kommunikation ermöglicht eine optimierte Steuerung des Ladevorgangs und stellt sicher, dass das Fahrzeug die maximale Leistung der Schnellladesäule nutzen kann. Das gewährleistet nicht nur das Schnellladen, sondern auch das sichere Laden.
5. Batteriemanagementsystem (BMS)
Das Batteriemanagementsystem des Elektrofahrzeugs spielt eine entscheidende Rolle beim Schnellladen. Es überwacht und steuert den Ladevorgang, um die Batterie vor Überhitzung oder anderen schädlichen Effekten zu schützen. Das BMS stellt sicher, dass die Batterie effizient und sicher aufgeladen wird und für den Ladevorgang vorbereitet wird.
6. Kühlungstechnologien
Schnellladesäulen verfügen oft über fortschrittliche Kühlungstechnologien, um die beim Schnellladen erzeugte Wärme effektiv abzuleiten. Dies ist wichtig, um die Lebensdauer der Station zu verlängern und eine zu hohe Temperatur während des Ladevorgangs zu vermeiden. So bieten einige Ladekabel sogar Wasserkühlung.
HPC Ladesäulen
Diejenigen, die es richtig eilig haben, können mittlerweile auch auf HPC Ladesäulen setzen. Mit diesen Ladesäulen ist es möglich, Ladeleistungen von mehreren hundert Kilowatt zu erreichen, was für extrem kurze Ladezeiten sorgt. Während normale DC Ladesäulen zwischen 50 bis 100kW Ladeleistung bieten, verfügen HPC ab 100 bis 350 kW Ladeleistung.
Wichtig: Nicht alle Elektrofahrzeuge sind in der Lage, die Höchstleistung von Schnellladesäulen zu nutzen. Die Ladeleistung hängt von den technischen Spezifikationen des Fahrzeugs ab. In der Regel unterstützen High-End-Elektrofahrzeuge und neue Modelle das Schnellladen mit höheren Leistungen.
Volle Flexibilität mit Pufferbatterie-Ladestationen
Für noch mehr Flexibilität sorgen Pufferbatterie-Ladestationen, die an Orten aufgestellt werden können, die aufgrund von Platz- oder Infrastrukturgründen nicht für hohe Ladeleistungen vorgesehen sind (keine Mittelspannung verfügbar). Sie eignen sich perfekt für Parkplätze, Tankstellen oder Bereiche ohne feste Ladeinfrastruktur, wo nur das Niederspannungsnetz verfügbar ist.
Die innovative Flexpole Ladesäule von Elli kann nahezu überall aufgestellt werden. Mit Anschluss an das Niederspannungsnetz wird sie zu einem festen Ladepunkt. Die Elli Flexpole Ladesäule erspart Ihnen auf diese Weise die Tiefbauarbeiten und den aufwändigen Mittelspannungsnetzanschluss, den Ladesäulen üblicherweise mit sich bringen. Sie stellen die Ladesäule einfach dort auf, wo sie benötigt wird, schließen sie an das 400V-Niederspannungsnetz an und schon können Sie einen Ladepunkt mit bis zu 150 kW Ladeleistung anbieten.